Resilienz stärken: Selbstwirksamkeit in Krisensituationen

In Zeiten des digitalen Wandels gehören Unvorhersehbarkeiten und Krisen zu unserem Alltag. Das löst bei vielen von uns Stress, Sorgen und Ängste aus. Wie gehen wir am besten mit Krisen und Unsicherheiten um, ohne Schaden zu nehmen? Das Zauberwort heißt Resilienz. Was ist Resilienz und wie kannst du deine Resilienz stärken? Die EOS-Diagnostik auf Basis der PSI-Theorie zeigt dir auf, was du tun kannst.

Was ist Resilienz?

Resilienz ist die Fähigkeit, sich selbst in schwierigen Zeiten wieder in Balance zu bringen. Resilienzstudien zeigen, dass es nicht in erster Linie die Probleme oder Schicksalsschläge sind, die uns zu schaffen machen, sondern die Art und Weise, wie wir diesen Krisen begegnen.  Manche Fähigkeiten sind in unserer Persönlichkeit bereits vorhanden, andere können noch weiter ausgebaut oder neu entwickelt werden. Resiliente Menschen wissen um die zeitliche Begrenzung von Krisen, ziehen daraus Erkenntnisse und entwickeln Lösungen. Resilienz-Forscher identifizierten sieben wesentliche Schutzfaktoren, die sich wechselseitig beeinflussen:

  1. Optimismus
  2. Selbstakzeptanz
  3. Lösungsorientierung
  4. Proaktivität
  5. Übernahme von Verantwortung
  6. Netzwerkorientierung
  7. Zukunftsplanung

Je mehr dieser Faktoren in uns ausgeprägt sind, desto mehr Widerstandskraft können wir in Krisenzeiten bilden.

Können sensible Menschen Resilienz entwickeln?

Ob Menschen sensibel auf Stress reagieren, ist zum größten Teil angeboren. Sensible Menschen fühlen sich in unsicheren Zeiten schneller unter Stress als robuste. Das muss jedoch nicht heißen, dass robuste in Krisenzeiten stabiler sind als sensible. Es kommt nicht darauf an, wie häufig wir uns unter Druck fühlen, Ängste oder Sorgen haben. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen: Wie kommen wir aus diesem Zustand wieder heraus? Schaffen wir es, uns in Stresssituationen selbst zu beruhigen und Mut zu machen, oder bleiben wir in diesem Zustand haften? Robuste Persönlichkeiten geraten zwar seltener unter Druck, jedoch wenn sie einmal in Krisen hineingeraten, fehlen ihnen unter Umständen die Erfahrungen, wie sie da wieder rauskommen können.

Resilienz und Persönlichkeit

Die PSI-Theorie (Persönlichkeits-Interaktions-Systeme) von Julius Kuhl beschreibt vier Systeme, deren Gleichgewicht für den persönlichen Erfolg und das persönliche Wohlbefinden relevant sind. Das Absichtsgedächtnis braucht man, wenn man eine schwierige oder unangenehme Handlung nicht sofort ausführen kann, sie aber nicht vergessen darf. Die intuitive Verhaltenssteuerung ist für die Ausführung von Handlungen zuständig. Das Extensionsgedächtnis stellt alle abgespeicherten Lebenserfahrungen zur Verfügung und sorgt dafür, dass die eigenen Bedürfnisse und Werte bei der Lösungsfindung mit berücksichtigt werden. Das Objekterkennungssystem hilft, die Fehler, Gefahren und Problempunkte zu identifizieren.

PSI-Theorie und ihre vier Systeme

Je nachdem, welche Systeme wir im Laufe unseres Lebens bevorzugt einsetzen, bilden sich ganz unterschiedliche Persönlichkeitsstile für jeden von uns heraus. Jeder Mensch hat ein oder zwei „Lieblingssysteme“, die er stärker nutzt als die restlichen Systeme. Aufgrund unserer Persönlichkeit tendieren wir spontan zu einer bestimmten Reaktion, der sogenannten Erstreaktion.

Im Laufe des Lebens lernen wir, wie wir mit unserer Persönlichkeit in einem bestimmten Umfeld am besten umgehen können. Wir entwickeln Selbststeuerungskompetenzen, sogenannte Zweitreaktionen: Spontane Menschen lernen zum Beispiel, sich in bestimmten Situationen zu bremsen und nachzudenken. Analytische Menschen lernen, sich selbst zu motivieren und ins Handeln zu kommen. Unstimmigkeitsexperten lernen, sich in Stresssituationen zu beruhigen. Menschen, die eher auf ihren gesunden Menschenverstand vertrauen und sich nicht so gern mit Stress und Problemen befassen, können lernen, sich rechtzeitig mit negativen Signalen zu konfrontieren.

Was heißt Selbstwirksamkeit?

Resiliente Menschen regulieren sich selbst durch einen flexiblen Umgang mit den Systemen. Das bedeutet, dass man einseitigen Pessimismus sowie einseitigen Optimismus vermeidet. Stattdessen entwickeln wir eine persönliche Stärke, um uns alle wichtigen Erfahrungen anzusehen – positive wie negative. Resilienz heißt auch, negative Erfahrungen  aushalten zu können und sich damit aktiv auseinander zu setzen. Am Ende entsteht unterm Strich eine positive Gesamtbilanz. Wir bleiben handlungsfähig und selbstwirksam.

Ausführliche Diagnostik – Schlankes Coaching

Die TOP/EOS-Diagnostik beinhaltet verschiedene Persönlichkeitstests auf Basis der PSI-Theorie. Er bildet nicht nur unsere Persönlichkeit ab, sondern auch unsere bereits entwickelten Selbstwirksamkeitskompetenzen. Das ist ein entscheidender Unterschied zu herkömmlichen Persönlichkeitstests. Selbstwirksamkeit können wir lernen. Unsere Persönlichkeit hingegen ändert sich nicht so schnell.

Ein weiterer Vorteil des Tests: Die Unterscheidung zwischen  bewusster und unbewusster Motivation: Du reflektierst, auf welche Art und Weise du deine Ziele verfolgst und  wie diese mit deinen unbewussten Bedürfnissen zusammenpassen.  So kannst du lernen, authentische und kraftvolle Ziele zu bilden und neue Wege zu gehen, die besser zu dir passen.

Mit Hilfe des PSI-Tests erkunden wir gemeinsam die Potenziale deiner Selbstwirksamkeit

Der PSI-Test erfolgt online. Die Testergebnisse erhältst du in einem persönlichen Gespräch.  Das anschließende Coaching zur Stärkung deiner persönlichen Resilienz kann  auf dieser Basis punktgenau und individuell ansetzen.

Gisela Hövermann

Diplom-Psychologin

Zertifizierte TOP/EOS-Beraterin